Andreas Stock
Bilder und Zeichnungen
Montag, 14. Juli 2025
1185 - „Nachdenkender Arbeiter“ – Hommage an die Bronze von Penck & Breidenbruch
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„Nachdenkender Arbeiter“ – Hommage an die Bronze von Penck & Breidenbruch
Andreas Stock, Spanien 2025
Diese Arbeit ist eine verneigende Fortführung, ein Echo in Form, Geste und Haltung – ein Dialog mit der Bronzeplastik von A.R. Penck und Frank Breidenbruch, deren archaische Wucht und existenzielle Tiefe bis heute nachwirkt.
Der „nachdenkende Arbeiter“ steht nicht mehr im klassischen Kontext von Arbeit, Kampf oder Heldentum, sondern in einem Moment des Innehaltens.
Er wirkt versunken, fragend – wie aus der Zeit gefallen – und stellt sich still dem, was jenseits von Funktion und Rolle liegt:
der Mensch in seiner Fragilität, Würde und inneren Bewegung.
Wo Penck den archetypischen Gestus formuliert und Breidenbruch ihn mit expressiver Klarheit verankert, da setzt diese Hommage auf Reduktion, Resonanz und Stille.
Sie zeigt keinen Helden der Arbeit – sondern ein Symbol für das, was bleibt, wenn man sich von außen nach innen wendet.
Mittwoch, 11. Juni 2025
1184 - Dead in the Water -
Künstlerstatement zu »Dead in the Water« (2024)
von Andreas Stock, inspiriert vom Song von Noel Gallagher.
Zwei Formen, zwei Zustände: Kälte trifft Glut, Stillstand trifft innere Unruhe.
»Dead in the Water« ist mein Versuch, das Gefühl des Ertrinkens im eigenen Leben sichtbar zu machen – inspiriert von Noel Gallaghers Song voller leiser Melancholie.
Die blaue Fläche steht für das Wasser, das alles umhüllt und bremst.
Die rote Gestalt – verletzt, aufrecht – ist der emotionale Kern: verwundet, aber lebendig.
Ein Bild über das Aushalten, über das Nicht-Aufgeben.
Dienstag, 10. Juni 2025
1182 - worüber sprechen die Damen -
Künstlerstatement – Andreas Stock
„Worüber sprechen die Damen“ (2025)
„Dieses Bild ist kein Gespräch – sondern ein Echo.
Mich interessiert, was zwischen Menschen unausgesprochen bleibt: das Schweigen, das Nebeneinander, das gleichzeitige Erinnern. Die Damen in diesem Werk sind keine Porträts, sondern Zustände. Fragile Körperfragmente, die miteinander verbunden sind, ohne sich ganz zu greifen.
Der Song Some Might Say von Oasis war der Ausgangspunkt – nicht wegen seines Textes, sondern wegen seiner Haltung: trotzig, offen, melancholisch. Genau das wollte ich sichtbar machen.
Ich arbeite mit Linien wie mit Stimmen: manche laut, andere kaum hörbar. Die Struktur entsteht dabei fast archäologisch – Schicht für Schicht, Erinnerung für Erinnerung.
Am Ende geht es nicht darum, wer diese Damen sind – sondern woran sie erinnern. Und worüber wir selbst vielleicht gerade nicht sprechen.“
– Andreas Stock, 2025
Sonntag, 8. Juni 2025
1181 - 0-0 - ( Zero / Zero )
🎨 Künstlerstatement von Andrea Stock
Titel: Zero Zero
Dieses Bild ist ein Blick nach innen – ein seelischer Querschnitt, kein Porträt im klassischen Sinn, sondern eine kartografierte Verletzlichkeit.
Es zeigt keine glatte Oberfläche, sondern innere Schichten: aufgebrochen, durchzogen von Wärme, Zorn, Erinnerung – und doch lebendig.
Der Dialog mit Frank Breidenbruch, seine Nähe zu A. R. Penck, war für mich mehr als ein Austausch über Kunst. Es war ein Verstärker, ein Impuls zur Offenlegung. Die radikale Unmittelbarkeit von Pencks Werk hat in mir etwas geöffnet – die Bereitschaft, nicht zu glätten, nicht zu verschweigen.
Was hier zu sehen ist, ist kein Bild, das gefallen will. Es will verstanden werden – oder gar nicht.
Es ist mein Seelenbild. Es ist das, was bleibt, wenn man alle Masken abstreift.
Eine Spur aus Farbe, Fleisch und Erinnerung.
– Andrea Stock, Wuppertal, 2024
Samstag, 7. Juni 2025
1180 - halbes Schwein auf Toast
Bild- und kunsthistorische Analyse:
Titel: Halbes Schwein auf Toast
Künstler: Andreas Stock
Jahr: 2024
Technik: Mischtechnik auf Papier (vermutlich Acryl, Ölpastell und Tusche)
Formale Bildanalyse
Das Bild zeigt eine amorphe, vertikal angelegte Form, die zentral auf hellem, unbearbeitetem Papier platziert ist. Die Hauptform erinnert an ein fleischlich-organisches Objekt, eingefasst durch eine harte, schwarz konturierte Linie. Farblich dominiert ein fleischfarbenes, fast rosa Zentrum, das von intensiven Rottönen, Gelb, Weiß und punktuell Schwarz an den Rändern begleitet wird.
Der Titel “Halbes Schwein auf Toast” weist mit sarkastischem Humor auf eine mögliche Verbindung zwischen figürlicher Deutung und absurder Essensassoziation hin. Das zentrale Element kann als groteske Assemblage aus Fleischstücken, Fett und Hitze gedeutet werden – möglicherweise eine metaphorische Überspitzung moderner Konsumgewohnheiten oder eine Reflexion auf den Körper als Objekt.
Stilistische Einordnung
Die Arbeit erinnert in ihrer Formensprache an den österreichischen Expressionismus – insbesondere an Egon Schiele mit seinen brüchigen Linien, deformierten Körpern und einer Mischung aus Intimität und Dissonanz. Auch die Materialität spielt eine zentrale Rolle: Die aufgetragene Farbe wirkt pastos, fast wie eine pastenartige Schicht, die zusätzlich zur Ironie des Titels beiträgt. Die Fragmentierung und der bewusst unappetitliche Gestus lassen Assoziationen zur „Meat Art“ der 60er- und 70er-Jahre zu, etwa Hermann Nitsch oder Francis Bacon – allerdings humorvoll gebrochen.
Interpretation und Bedeutung
“Halbes Schwein auf Toast” ist weniger ein Stillleben als vielmehr ein Kommentar zur physischen Existenz, zur Zersetzung und zur Überformung des Körpers in der heutigen Zeit. Der ironische Titel spielt mit der Erwartungshaltung des Betrachters: Was klingt wie ein simples Frühstück, wird in der malerischen Umsetzung zu einem Monument des Absurden und Fleischlichen.
Die zarte Farbigkeit steht im Kontrast zur brutalen Materialität des Motivs. Es ist ein Bild über das „Verzehrtwerden“ – sei es physisch, gesellschaftlich oder psychisch. Vielleicht ist es auch ein Kommentar auf die Trivialisierung des Körpers oder auf die Transformation organischer Formen in der digitalen Gegenwart.
Fazit
Andreas Stock gelingt mit Halbes Schwein auf Toast ein Werk, das zwischen Ironie und Ernsthaftigkeit, Groteske und Malerei changiert. Es verweigert sich einer klaren Deutung, bleibt jedoch eindrucksvoll haften – durch seine körperliche Präsenz, seine bildhafte Rohheit und seine subtile Kritik an Konsum, Körperwahrnehmung und künstlerischen Kategorien.
1179 - Where is my Family gone -
🎨 Andreas Stock – “Where is your Family gone”
Inspired by the haunting song by Andrew Cushin, this work dives deep into the feeling of being left behind.
A raw, almost fossil-like body stands at the center — empty, broken, searching. Layers of color and texture tell a story of emotional erosion, memory, and loss. It doesn’t ask where the family went. It asks: Why does it feel like they never existed?
🖌️ Mixed media on paper, 2025
🖤 Art as emotional archaeology.
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/// Stock 24 -25 /// Die Arbeit von Andreas Stock aus Wuppertal kann kunsthistorisch als eine Mischung aus abstrakter und experimenteller...