Mittwoch, 14. Mai 2025

1160 - all you good good people -

 

Andreas Stock, geboren 1971 in Essen, lebt und arbeitet als Objekteinrichter und Künstler in Wuppertal und Velbert. Seine künstlerische Praxis umfasst neben Design und Objektgestaltung auch bildende Kunst, wobei er sich durch experimentelle und eigenwillige Formensprache auszeichnet. Das vorliegende Werk „All you good good People“ ist nach dem gleichnamigen Song der britischen Band Embrace benannt, der 1997 veröffentlicht wurde und als Hymne für Zusammenhalt und Empathie gilt.

Das Bild scheint mit einer Mischung aus Zeichnung und Malerei auf Papier gestaltet zu sein. Die Linienführung ist skizzenhaft, die Flächen wirken lasierend und unregelmäßig eingefärbt. Die Farbpalette ist reduziert: Vorherrschend sind Rosa- und Brauntöne, die durch schwarze Konturen akzentuiert werden.

Das zentrale Motiv ist ein rechteckiges, wie verbrannt oder organisch ausgefranst wirkendes Feld, das an ein altes Pergament oder eine Haut erinnert. Innerhalb dieses Feldes sind vertikale, tropfen- oder fingerartige Formen zu erkennen, die sich nach oben strecken und teilweise an abstrahierte Figuren erinnern. Die Umrandung ist unregelmäßig, fast wuchernd, und verstärkt den Eindruck von Vergänglichkeit oder Verletzlichkeit.

Der Song „All You Good Good People“ von Embrace handelt von Solidarität, Mitgefühl und der Suche nach Zugehörigkeit in einer oft rauen Welt.Stocks Bild greift diese Themen auf, indem die zentralen Formen als Gruppe erscheinen – sie stehen eng beieinander, wirken miteinander verbunden und schützen sich gegenseitig. Die abstrahierten Figuren könnten als Sinnbild für eine Gemeinschaft gelesen werden, die sich gegenseitig Halt gibt.

  • Die ausgefranste, verletzliche Umrahmung kann als Metapher für die Unsicherheiten und Herausforderungen des Lebens verstanden werden, die das „Innenleben“ – also die Gemeinschaft der „good good people“ – umgeben.

  • Die nach oben strebenden Formen erinnern an Hoffnung, Wachstum oder das Streben nach Licht, was mit der positiven Botschaft des Songs korrespondiert.

  • Die reduzierte Farbigkeit und die skizzenhafte Ausführung verleihen dem Werk eine gewisse Rohheit und Unmittelbarkeit, die das Emotionale und Verletzliche der menschlichen Existenz betonen.

Stocks Arbeit zeigt Bezüge zur informellen Malerei und zur Art Brut, insbesondere durch die organischen Formen und die Betonung des Materials. Die abstrahierten Figuren erinnern an Werke von Künstlern wie Jean Dubuffet oder Horst Antes, die sich mit der Darstellung archetypischer Figuren und existenzieller Themen auseinandersetzten.

Das Werk steht im Kontext einer aktuellen künstlerischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen wie Gemeinschaft, Verletzlichkeit und Solidarität. Durch die Verbindung von Musik und Bildender Kunst wird ein intermedialer Dialog geschaffen, der die emotionale Wirkung verstärkt.

„All you good good People“ von Andreas Stock ist eine vielschichtige Arbeit, die sowohl formal als auch inhaltlich die Themen Gemeinschaft, Schutz und Hoffnung reflektiert. Durch die Anlehnung an den Song von Embrace wird eine Brücke zwischen Musik und Bildender Kunst geschlagen, die das Werk in einen größeren kulturellen Zusammenhang stellt. Die abstrahierten Figuren und die verletzliche Umrahmung laden zur Reflexion über das Menschsein in einer unsicheren Welt ein und machen Stocks Bild zu einem eindrucksvollen zeitgenössischen Kommentar.

Montag, 12. Mai 2025

1159 - Acid - nach Songtitel von Ray Baretto

 

Stilistische und kunsthistorische Einordnung


Die Arbeit ist klar abstrakt, wobei Materialität und Linienführung zentral sind. Farbwahl und Ausdruck erinnern an Expressionismus und informelle Malerei, mit Anklängen an Pop Art und psychedelische Kunst der 1960er Jahre – ein bewusster Bezug zur Entstehungszeit von Barretto’s „Acid“-Album. Die organische Form kann als Metapher für Transformation und Energie gelesen werden, Themen, die auch in Barretto’s Musik und der psychedelischen Bewegung präsent sind.


Inhaltliche Deutung und Bezug zum Titel


Der Titel „acid“ verweist auf Barretto’s Album, das Soul, Jazz und lateinamerikanische Rhythmen fusioniert und den Zeitgeist der psychedelischen Ära aufgreift. Stocks Bildsprache spiegelt diese Assoziationen wider: Die aufgebrochene Form und leuchtenden Farben stehen für musikalisches Experiment und Grenzüberschreitung. „Acid“ steht zudem für Bewusstseinsveränderung und Auflösung von Grenzen – Motive, die sich in der Bildgestaltung widerspiegeln.

Fazit

Mit „acid“ gelingt Andreas Stock eine eigenständige Interpretation des musikalischen Originals von Ray Barretto. Durch abstrakte Formen, expressive Farben und die Referenz an psychedelische Kunst wird das Bild zur visuellen Hommage an die kulturelle Sprengkraft des Albums und zeigt Stocks Ansatz, Musik und Bildende Kunst experimentell zu verbinden.

Mittwoch, 7. Mai 2025

1158 - Sympathie für den Teufel -

 



„Sympathie für den Teufel“  ist ein expressives, farbintensives Werk, das die Ambivalenz von Gut und Böse, Schein und Sein thematisiert. Es verbindet musikalische, literarische und bildkünstlerische Referenzen zu einem vielschichtigen Kommentar auf die menschliche Natur und die Gesellschaft. Der unverwechselbare Stil macht das Bild zu einem typischen Beispiel der Werkreihe.

Dienstag, 6. Mai 2025

1157 Labios de Locura

 


Bedeutung von „Labios de locura“ im Zusammenhang mit Dalí

„Labios de locura“ bedeutet auf Deutsch „Lippen des Wahnsinns“. Dieser Ausdruck ist sehr eng mit Salvador Dalí und seinem künstlerischen Schaffen verbunden. Im Folgenden erkläre ich die Bedeutung im Kontext von Dalí und ziehe Verbindungen zu dem Bild.

1. Dalí und der Wahnsinn

  • Surrealismus: Dalí war einer der berühmtesten Vertreter des Surrealismus, einer Kunstrichtung, die das Unbewusste, Träume und das Irrationale ins Zentrum stellt. Wahnsinn, Exzentrik und das Überschreiten der Grenzen des Normalen sind zentrale Themen in Dalís Werk.

  • Lippen-Motiv: Dalí verwendete Lippen häufig als Symbol für Erotik, Sinnlichkeit, aber auch für das Absurde und Surreale. Ein berühmtes Beispiel ist das „Mae West Lips Sofa“, ein Sofa in Form von Lippen, das auf die Schauspielerin Mae West anspielt.

2. „Labios de locura“ – Interpretation

  • Symbol für das Surreale: „Labios de locura“ kann als Metapher für die Verbindung zwischen Sinnlichkeit und Wahnsinn verstanden werden. Lippen stehen für das Verlangen, die Kommunikation und das Sinnliche, während „locura“ (Wahnsinn) auf das Unkontrollierte, Unbewusste und Surreale verweist.

  • Dalís Bildsprache: Dalí liebte es, alltägliche Gegenstände zu verfremden und mit Bedeutungen aufzuladen, die zwischen Erotik, Wahnsinn und Traum changieren. Lippen als „Labios de locura“ passen perfekt in dieses Konzept.

3. Bezug zum hochgeladenen Bild

  • Formen und Farben: Dein Bild zeigt eine abstrakte, organische Form, in der sich mit etwas Fantasie Lippen und Gesichter erkennen lassen. Die Verwendung von Rot, Orange und Rosa erinnert an Fleisch, Lippen und Körperteile.

  • Verschmelzung von Figuren: Die ineinander verschlungenen Formen könnten als Symbol für die Vermischung von Sinnlichkeit und Wahnsinn interpretiert werden – ganz im Sinne von „Labios de locura“.

  • Emotionalität: Die expressive Farbgebung und die fast chaotische Linienführung vermitteln einen emotionalen, fast „wahnsinnigen“ Ausdruck.

4. Fazit

„Labios de locura“ steht im Dalí-Kontext für die Verschmelzung von Sinnlichkeit (Lippen) und Wahnsinn (locura), ein zentrales Motiv im Surrealismus und in Dalís Werk. Das von dir gezeigte Bild kann als moderne, abstrakte Interpretation dieses Themas gesehen werden: Es spielt mit Formen, Farben und Emotionen, die an Dalís Bildsprache erinnern und die Grenzen zwischen Normalität und Wahnsinn verschwimmen lassen.


Das Bild zeigt auf abstrakte Weise mehrere ineinander verschlungene Figuren, von denen eine – mit etwas Fantasie – an Salvador Dalí erinnern könnte. Die Verwendung starker Farben, expressiver Linien und surrealer Formen lässt eine bewusste Anlehnung an Dalís Stil vermuten. Die anderen angedeuteten Personen könnten für Wegbegleiter, andere Künstler oder einfach für die Vielschichtigkeit des menschlichen Wesens stehen.


Bezüge zur Kunstgeschichte

  • Surrealismus: Die fragmentierte, traumartige Darstellung und die Verschmelzung von Formen erinnern an Werke des Surrealismus, insbesondere an Salvador Dalí, der mit ähnlichen Themen und Motiven arbeitete.

  • Abstrakter Expressionismus: Die expressive Farbigkeit und die spontane Linienführung weisen auch Parallelen zum abstrakten Expressionismus auf, wie er etwa von Künstlern wie Jean Dubuffet oder Willem de Kooning praktiziert wurde.

  • Art Brut: Die rohe, fast kindlich wirkende Ausführung erinnert an die Art Brut (Outsider Art), die das Unmittelbare und Ungefilterte betont.

Signatur

Die Signatur „Stock“ (unten links) deutet darauf hin, dass es sich um ein zeitgenössisches Werk handelt, das sich möglicherweise auf Dalí und den Surrealismus bezieht, aber von einer anderen Künstlerin oder einem anderen Künstler stammt.

4. Interpretation und Bedeutung

Emotion und Ausdruck

Das Bild wirkt emotional aufgeladen und vermittelt durch seine Farben und Formen eine Mischung aus Energie, Leidenschaft und vielleicht auch innerer Zerrissenheit. Die Verschmelzung der Formen kann als Symbol für die Komplexität menschlicher Gefühle oder Beziehungen gelesen werden.

Verbindung zu Dalí und „Labios de locura“

Die Assoziation zu Dalí und dem Motiv „Labios de locura“ ist nachvollziehbar: Lippen als Symbol für Sinnlichkeit, Kommunikation und Wahnsinn – alles Themen, die Dalí in seinem Werk immer wieder aufgegriffen hat. Die fragmentierte Darstellung und die expressive Farbigkeit greifen diese Themen auf zeitgenössische Weise auf.

Fazit

Das Werk ist ein spannendes Beispiel für eine zeitgenössische, abstrakt-surrealistische Malerei. Es verbindet expressive Farbigkeit, fragmentierte Formen und eine emotionale Bildsprache. Die Anlehnung an Dalí und das Motiv „Labios de locura“ ist in der Wahl der Farben, der Formensprache und der Vieldeutigkeit der Darstellung spürbar. Das Bild lädt zur eigenen Interpretation ein und verweist auf die Tradition des Surrealismus und des abstrakten Expressionismus.



Montag, 5. Mai 2025

1156 - shock of the lightning - rockn roll star - moringn glory - wonderwall - don´t believe the truth - KAIN & ABEL

                                                                     - rock'n roll star - 


                                                                

                                                                     - wonderwall - 


                                                                   - back in anger - 



                                                            - lord slow me down - 



                                                                   -    aquiesce     - 



                                                                    - mornging glory - 



                                                                      - kain & Abel - 


                                                                - don´t believe the truth - 


                                                                   - shakermaker - 


                                                            - space lord motherfucker - 



                                                                   Shock of the lightning 



Dynamik und Energie

Die Komposition des Bildes ist geprägt von dynamischen Linien, kräftigen Farben und einer scheinbar chaotischen Anordnung der Elemente. Diese visuelle Energie spiegelt die impulsive, unmittelbare Wirkung wider, die auch der Song „Shock of the Lightning“ transportiert. Die Bildstruktur vermittelt ein Gefühl von Bewegung und plötzlichem Ausbruch, was die zentrale Songidee – den „Schock“ eines unerwarteten Gefühls – visuell unterstützt.

Emotionale Intensität

Durch die expressive Farbwahl und die Überlagerung der Formen entsteht eine emotionale Dichte. Die Komposition erzeugt keine klare, lineare Erzählung, sondern vermittelt vielmehr einen Zustand oder Moment intensiver Emotion. Das entspricht der Songstruktur, die weniger eine fortlaufende Geschichte erzählt, sondern vielmehr einen plötzlichen, überwältigenden Gefühlsausbruch beschreibt.

Assoziative Offenheit

Die Abstraktion der Komposition lässt Raum für individuelle Assoziationen. Die Betrachterin oder der Betrachter kann eigene Bedeutungen in die Formen und Farben projizieren – ähnlich wie der Songtext offen bleibt und verschiedene Interpretationen zulässt. So verstärkt die Bildkomposition das Gefühl des Unerwarteten und Unkontrollierbaren, das der Song thematisiert.

Zusammenfassung

Die Komposition des Bildes intensiviert die Wahrnehmung der Geschichte von „Shock of the Lightning“, indem sie die Energie, Spontaneität und emotionale Wucht des Songs visuell übersetzt. Sie macht das Erleben des plötzlichen, elektrisierenden Moments unmittelbar nachvollziehbar und verstärkt so die Wirkung des Songs auf einer weiteren sinnlichen Ebene.

Bürgermeister*innen - Wahl 2025 in Wuppertal

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